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Wiederkehrende Inspektionen

Die 17 Inspektoren des Kesselinspektorats führten im Berichtsjahr insgesamt 23’138 Prüfungen an Druckgeräten durch. Gut 80% der Inspektionen fanden während des Betriebs der Anlagen statt, die verbleibenden während des Stillstands. Im Rahmen dieser Inspektionen wurden 3’686 sicherheitsrelevante Mängel festgestellt. 

Schadenfälle an Druckgeräten

Im Jahr 2024 wurden 54 gravierende Mängel an Druckgeräten identifiziert und gemeldet. Als Folge davon mussten 17 Anlagen sofort ausser Betrieb genommen werden.  

An- und Abmeldung von Druckgeräten

Im Berichtsjahr wurden über die DGVV-Meldestelle der Suva insgesamt 6’346 Druckgeräte zur Registrierung eingereicht. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 2’428 Meldungen. Der Zuwachs ist insbesondere auf die umfangreiche Registrierung von Helium-Speicherflaschen durch das PSI (rund 1’700 Flaschen) und die ETH (rund 700 Flaschen) zurückzuführen. 2024 wurden 1’487 Druckgeräte abgemeldet und im Register als inaktiv vermerkt. Insgesamt waren 7’833 An- und Abmeldungen zu verzeichnen – 2’524 mehr als im Vorjahr (5’309). 

Auditierung von Fachstellen für Sicherheitsventil-Revisionen

Der SVTI überprüft alle vier Jahre die Fachstellen, die in seinem Auftrag Inspektionen an Sicherheitsventilen durchführen. Grundlage dafür sind die EKAS-Richtlinie 6516 sowie die technische Regel des SVTI, KIS-TR 901. Im Berichtsjahr haben die Inspektoren des Kesselinspektorats 17 Fachfirmen auditiert. Zudem wurde die KIS-TR 901 überarbeitet und an die neusten Anforderungen angepasst.

Mitwirkung bei Informationsaufgaben

Im Berichtsjahr wurde an zwei Use Cases gearbeitet, die in der Zwischenzeit als Anwendungsbeispiele auf unserer Website aufgeschaltet sind:

  • Evaluation des Prüfprozesses und der Sicherheitskonformität von Metallhydrid-Wasserstoffspeichern
  • Sicherheits- und Prüfanforderungen für erdverlegte Wasserstofftanks: Planung und Implementierung 

Ausblick

Im Kesselinspektorat werden 2025 neue Schwerpunkte gesetzt:  

Die neu gebildete Gruppe Advanced NDT (Non-destructive Testing) soll neuartige Prüfverfahren testen und einführen. Diese erlauben die schwierige Prüfung von Behältern (z. B. im Reinraum) und vereinfachen und beschleunigen die Prozesse. Aus heutiger Sicht sind das Potenzial und die Nachfrage dafür hoch.  

Im Fokus stehen ausserdem Druckbehälter für Wasserstoff: Gefragt ist in diesem Bereich eine kompetente Beratung der Bauherrschaft bezüglich Sicherheit und späterer Prüfbarkeit der Installationen.

Bei technischen Anlagen nimmt das Bedürfnis nach Cybersecurity weiter zu. Der Betrieb dieser Anlagen – auch von Druckgeräten – wird immer stärker von der Elektronik durchdrungen (z. B. Fernüberwachung). Weil vor Ort Personal abgebaut wird, steigt die Gefahr für Manipulationen und gezielte Angriffe. Auch hier kann das Kesselinspektorat den Betreibern künftig wertvolle Unterstützung bieten.