Bericht Kesselinspektorat
Aus Sicht des Kesselinspektorats scheinen die Corona- und die Energie-Krise überwunden zu sein. Die Inspektion von Druckgeräten bei den Unternehmen verläuft wieder im üblichen Rahmen. Im Berichtsjahr wurden erneut deutlich mehr Geräte an- als abgemeldet: Den Neuanmeldungen von 1'700 Druckgeräten sowie 2'331 Löschflaschen standen insgesamt 1'393 Abmeldungen gegenüber.
Inhaltsverzeichnis
Wiederkehrende Inspektionen
Die 17 Inspektoren des Kesselinspektorates führten im Berichtsjahr gesamthaft 23’013 Prüfungen an Druckgeräten durch. Rund 79% der Inspektionen fanden während des Betriebs der Anlagen statt, die übrigen im Stillstand. Die Inspektoren stellten dabei 3’727 sicherheitsrelevante Mängel fest.
Schadenfälle an Druckgeräten
Im Jahr 2023 wurden zudem 92 gravierende Mängel an Druckgeräten festgestellt und gemeldet. 37 der Anlagen mussten deswegen sofort ausser Betrieb genommen werden.
An- und Abmeldung von Druckgeräten
Über die DGVV-Meldestelle der Suva wurden durch die Betriebe im Berichtsjahr 4’031 Druckgeräte zur Registrierung angemeldet. Aufgrund der grossen Zunahme bei den Löschflaschen ist die Differenzierung in 1'700 Druckgeräte und 2'331 Löschflaschen relevant. Zudem wurden 1’393 Druckgeräte abgemeldet und auf dem Register auf inaktiv gesetzt. Mit insgesamt 5'424 An- bzw. Abmeldungen wurden der Meldestelle damit im Berichtsjahr 89 Druckgeräte weniger als im Jahr 2022 (5'513) gemeldet.
Auditierung von Fachstellen für Sicherheitsventil-Revisionen
Der SVTI überprüft alle vier Jahre die Fachstellen, die in seinem Auftrag Inspektionen an Sicherheitsventilen durchführen. Die Grundlage dafür bilden die EKAS-Richtlinie 6516 und die technische Regel des SVTI KIS-TR 901. Im Berichtsjahr hat das Kesselinspektorat 16 Fachfirmen auditiert. Zudem wurde die KIS-TR-901 überarbeitet und den neusten Gegebenheiten angepasst.
Mitwirkung bei Informationsaufgaben
Da Wasserstoff als neuer Energieträger in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen wird, wurde 2023 ein Konzept zur Prüfung von Wasserstoff-Druckbehältern erarbeitet. So ist beispielsweise bereits vor dem Bau von Lagertanks zu klären, wie deren periodische Sicherheitsprüfung bezüglich der Zugänglichkeit oder der notwendigen Messpunkte ablaufen wird.
Ausblick
Die Menge der gemeldeten Löschflaschen steigt weiterhin. Voraussichtlich erhöht sich auch die Anzahl der Druckgeräte im Folgejahr, sodass in der Summe auch der Prüfaufwand für die Inspektoren des Kesselinspektorates entsprechend zunehmen wird.
Im neuen Jahr werden wichtige technologische Weiterentwicklungen eingeleitet oder umgesetzt. Ein weiterhin aktuelles Thema sind dabei die Druckbehälter für Wasserstoff. Zudem stehen neue Prüfverfahren für Behälter zur Verfügung, die den Prüfaufwand erheblich vereinfachen und beschleunigen werden. Unter anderem werden Prüfungen von Behältern von aussen ermöglicht, falls ein Einstieg nicht zulässig ist.